Dienstag, 7. September 2010

Mitdenken oder nicht...

...das ist immer wieder eine Grundfrage. Seit Wochenende bin ich krank. Es war schnell klar, dass ich Montag nicht unterrichten kann. Ich nahm am Sonntag mit meinem Klassenpartner Kontakt auf, ob er für mich unterrichten könnte. Er hat zugestimmt, und wir haben zusammen besprochen, was er wann machen könnte.
Noch am Montag gab es Diskussionen zwichen ihm und der Leiterin, was ihm gezahlt wird und was nicht. Konkret ging der Streit um 45 Minuten, bei denen er die Vor- und Nachbereitung hat, aber nicht selber anwesend ist. Im Gegenzug hätte er aber zwei Lektionen mit zwei Klassen abgehalten - gratis.
Die Leitung blieb stur, die Jugendlichen hatten dann während dreier Lektionen gar keine Lehrperson.
So viel Sturheit kann ich nicht verstehen. Sollte da kein Einlenken erfolgen, werde ich sicher nichts mehr organisieren, um solche Engpässe zu umgehen!

Kindliche Freude im Desaster

Die Sitzung, bei der ich ja nur einen Teil über mich ergehen lassen muss, ist das übliche Desaster. Es geht nur schleppend vorwärts und es zeigt sich, dass die Leitung auch bei allen „kleineren“ Sitzungen wie der Fachgruppen oder der Klassenlehrpersonen dabei sein möchte. Das hatten wir so nicht abgemacht. Überraschen kann mich das aber nicht wirklich.
Wie bei einer grossen, anonymen Sitzung geht ein Papier durch die Reihen, wo die Anwesenden unterschreiben können. Dabei kann man den Kreis noch recht gut überblicken. Bei mir steht als einzige „Anwesend bis 16:15. Zwei gehen aber schon vor mir.
Auf dem Heimweg freue ich mich wie ein Kind. Endlich gehöre ich auch einmal zu denen, die einfach gehen können, nicht bis zum bitteren Ende ausharren müssen. Ich kann das nur jedem empfehlen. Es tut unglaublich gut!

Ein Silberstreif am Horizont

Das neue Schulhaus ist viel weitläufiger als das alte. Ich sehe die Leitung viel seltener als früher. Vielleicht können wir uns doch in vielem selber organisieren?

Der erste Schultag

Heute war der erste Schultag. Der ganze Singsaal war voll. Die Leiterin hielt eine Ansprache. Sie legte einige Folien auf und sprach mit leiser schleppender Stimme von den Ferien, von Respekt von den Zeugnissen. Um die wirklich lesen zu können, hätten die hinteren Reihen aber ein Opernglas gebraucht.
Ich habe eine wirklich sympathische Klasse.

Montag abend kam die Traktandenliste für die erste B.sitzung. Dauer: 2 Stunden nur Information. Sollten wir noch Traktanden haben, würde das die Sitzung endlos verlängern. Bei so was packt mich eine unendliche Verzweiflung, auch Wut. Es wird einfach über meine Zeit verfügt, damit sich die Leitung legitimieren oder profilieren kann. Ich werde mich nach 75 Minuten abmelden. Schliesslich habe ich noch einen Nebenjob, der auch gepflegt werden will. Mein Abmeldung bei der Leiterin wird auf eine Art beantwortet, die mich sehr befremdet.

Freitag, 27. August 2010

Das hatten wir doch schon einmal!

Kollege E. kommt früh, wir sprechen länger über die Sitzung. Ziemlich gegen Ende der langen Sitzung platzte noch die Bombe, fast ein Deja-Vu. Schon vor einem Jahr hatten wir einen grossen Tumult wegen der neuen Zeugnisse. Wir müssen jetzt im Zeugnis auch noch festlegen, wer in welchem Niveau arbeitet, es gibt zur Auswahl g, m oder e. Bis jetzt hatten wir das nur für die Mathematik festgelegt. Im Deutsch wird ja schon zwischen den Stufen des GER unterschieden. Jetzt soll das global oben im Zeugnis angekreuzt werden. Offenbar haben sich einige meiner Kollegen sehr darüber geärgert.
Niemand von uns sieht ein, wozu das gut sein soll. Es scheint, als sei das ein weiterer Versuch, alles zu vereinheitlichen, ob es nun Sinn macht oder nicht. Es ist schwer, das nicht als Bildungsbürokratie zu sehen.

Freitag, 20. August 2010

Letzte Vorbereitungen für das neue Schuljahr

Heute zum Beispiel wurden wir an eine Sitzung gerufen, die dazu diente, letzte Vorbereitungen für das neue Schuljahr im neuen Schulhaus zu treffen. Wir bekamen den neuen Stundenplan. Der stückelte genau wir vor einem Jahr alle Lektionen in Lektionen von 45 Minuten. Ich kenne im ganzen Schulhaus niemanden, der das möchte. Alle möchten wenn immer möglich Doppellektionen von 90 Minuten. Das hatten wir schon vor einem Jahr und das gab eine Menge Verunsicherung, wann denn nun welche Stunde anfängt. Jetzt sind wir wieder gleich weit. Dabei erinnere ich mich schwach, dass unsere Leiterin damals versprochen hatte, das würde im nächsten Jahr besser werden.
Ich habe jetzt die nötigen Änderungen selber vorgenommen, damit es für die Jugendlichen gut lesbar und transparent ist.

Von oben nach unten das Rad neu erfinden

Lernende Organisation, das war gestern.

Über mich

Ich unterrichte seit Jahren, irgendwo in Westeuropa. Sprache ist mein Fach. Was ich im Moment in meiner Arbeit erlebe, sprengt manches Mal den Rahmen des Erträglichen. Dieses Blog ist ein Versuch, das zu bewältigen. Und es versteht sich von selbst: Ähnlichkeiten mit Orten, Institutionen oder Personen sind rein zufällig.

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